#04 Virtuelle Meetings – alles wie immer … oder doch nicht?

DAS BRINGT`S

Von jetzt auf gleich sind alle Meetings virtuell – per Telefon, Skype, ZOOM, … – mal mehr, mal weniger moderiert; mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Aber du kennst ja dein Team. Weißt, wie die Menschen so „ticken“ und hast grundsätzlich eine gute Basis für eure Zusammenarbeit – was soll da schon schiefgehen?

Damit nichts schiefgeht, ist es hilfreich, dich einmal zu fragen, was genau bei der virtuellen Kommunikation eben doch anders ist und wo die Unterschiede im Vergleich zu Präsenzmeetings eigentlich liegen.

SO GEHT´S

Entscheidend ist das Bewusstsein, dass Kommunikation mehr als das gesprochene Wort ist. Wenn wir mit Menschen interagieren, prägt sich unser Bild der Kommunikation zu einem Großteil über körpersprachliche Signale, wie Mimik und Gestik, über die gefühlte Atmosphäre und z.B. auch über so vermeintlich banale Dinge wie eine Sitzordnung im Raum. 

Wir nehmen Kommunikationssituationen immer gesamthaft wahr und bewerten sie auf Basis unserer Erfahrungen und Eindrücke.

In virtuellen Meetings sind diese gewohnten gesamthaften Wahrnehmungen stark reduziert bzw. Aspekte davon nicht mehr vorhanden. Und es sind häufig gerade die  Informationen, die uns zur sozialen Orientierung dienen und die Beziehungen zu unseren Mitarbeiter*innen gestalten – mit denen wir z.B. Wertschätzung ausdrücken und erfahren. Wenn man nicht aufpasst, regiert die Sachebene und die für erfolgreiche Kooperation so wichtige Beziehungsebene rückt weit in den Hintergrund und ist aufgrund der Resonanzlosigkeit im virtuellen Raum schwerer zu deuten.

Zusätzlich zu den reduzierten Informationen, die uns das das Leben eh schon schwerer machen, kommt ein weiterer Effekt: Es besteht die Gefahr, dass dein Gehirn und auch die Gehirne deiner Mitarbeiter*innen beginnen, die Info-Lücken eigenständig zu füllen – es entsteht Raum für Fehlinterpretationen, Kopfkino und Missverständnisse.

Achte also in den virtuellen Meetings ganz besonders auf eine sorgsame Kommunikation, spreche die Problematik der reduzierten Informationen in deinem Team offen an – diskutiert und sensibilisiert euch gegenseitig.

DARAUF SOLLTEST DU ACHTEN

Hier sind noch ein paar handfeste Tipps, um die Beziehungsebene und eine wertschätzende Atmosphäre zu pflegen:

·      Spreche deine Mitarbeiter*innen häufiger als sonst mit dem Namen an

·      Verbalisiere deine Emotionen, um Resonanz zu zeigen („da muss ich jetzt grad schmunzeln“)

·      Wähle eine einfache, präzise und konkrete Sprache

·      Verzichte auf Ironie, provokative Bemerkungen und Sarkasmus

·      Frage bei Unklarheiten nach, bevor das Kopfkino startet

·      Trage für eine Einbindung aller Meeting-Teilnehmer*innen aktiv Sorge

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#04   Virtuelle Meetings – alles wie immer … oder doch nicht?