#36 Wie gestalte ich meinen Arbeitsplatz gesund?

DAS BRINGT`S

„Raum ist in der kleinsten Hütte.“ Schiller hat vermutlich nicht im Homeoffice gearbeitet, aber seine Erkenntnis hilft uns beim Arbeiten von Zuhause aus trotzdem weiter. Auch wenn man nicht den Idealzustand eines separaten Raumes für ein Homeoffice hat, lässt sich eine Möglichkeit finden, möglichst gesundes Arbeiten im eigenen Heim zu organisieren. Dabei sind vor allem folgende Faktoren zu berücksichtigen: Ungestörtheit, Ergonomie, Licht.

SO GEHT´S

Ungestörtheit:Diese kannst du dir über eine räumliche Trennung vom Rest der Familie schaffen, bzw. mit hilfreichen Gadgets, wie Ohrstöpsel bzw. Noise-Cancelling-Kopfhörern, unterstützen. Alles, was deinen Fokus ablenkt, solltest du auf eine bessere Alternative hin überprüfen: Gibt es vielleicht ein kleines Eckchen im Flur oder im Schlafzimmer, wohin du dich zurückziehen und die Tür/en schließen kannst? Falls nicht: Kannst du in einem anderen Raum einen Bereich optisch abtrennen? Vielleicht genügt schon eine Wollschnur, die du im Esszimmer über einen Teil des Tisches und des Bodens legst, um klar zu machen, dass dahinter die „störungsfreie Zone“ beginnt. Diesen Bereich kannst du dann abends nach Feierabend auch einfach wieder zur „allgemeinen Zone“ erklären, indem du die Schnur wegnimmst. Sorge auch dafür, dass du gerne in deinen Arbeitsbereich gehst. Dafür haben wir dir an anderen Stellen Tipps notiert.

Ergonomie:Optik und Sitzkomfort von Stühlen, die du zum Arbeiten nutzt, sind das eine – aber auch die richtige Sitzhöhe ist entscheidend. Hier kommt die 90/90-Regel zum Zug: Bei aufrechtem Sitz, nebeneinander aufgestellten Füßen und locker auf der Tischplatte aufliegenden Unterarmen sollten die Winkel in Knien und Ellenbogen jeweils 90 Grad ergeben.

Den ganzen Tag still zu sitzen ist jedoch nicht das Ziel. Bandscheiben brauchen Bewegung, um gesund zu bleiben. Verändere also immer mal wieder die Sitzposition und stehen auch regelmäßig auf und geh ein paar Schritte. 

Licht:Optimal ist natürlich helles Tageslicht im Homeoffice, das nicht blendet oder im Bildschirm reflektiert. Lichtreflexe sind nicht nur störend, sie ermüden deine Augen schneller. Am besten ist es daher, wenn das Licht seitlich auf den Bildschirm fällt, so gibt es am wenigsten Reflektionen.Ein häufiger Fehler ist es, dass man das Licht im Raum nicht anknipst, wenn es dunkel wird, da ja der Monitor Licht verströmt und als hell genug empfunden wird. Das ist für dein Auge jedoch richtig anstrengend und du wirst schneller müde werden. Falls du nicht ohnehin schon mehrere Lichtquellen an deinem Arbeitsplatz hast, solltest du schauen, ob du dir nicht eine Schreibtischlampe besorgst oder eine Stehlampe zweckentfremdest. Ziel sollte sein, dass du wirklich unangestrengt und reflektionsfrei arbeiten kannst. Und ganz wichtig: Das Blinzeln nicht vergessen. 

DARAUF SOLLTEST DU ACHTEN

Unterschätze nicht die Auswirkungen eines ungesunden Arbeitsplatzes! Sich im Ausnahmefall mal für ein paar Stunden einfach mit dem Notebook an den Küchentisch zu setzen, ist etwas anderes, als ganze Arbeitstage im Homeoffice zu verbringen. Bevor sich abzeichnet, dass du dir mit der Wahl und Ausgestaltung deines Arbeitsplatzes keinen Gefallen getan hast, steck lieber etwas Energie und Nachdenken in eine möglichst gute Lösung im Rahmen deiner Möglichkeiten.

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