#11 Das Team im Blick behalten

DAS BRINGT`S

Veränderte Rahmenbedingungen sind zwar ein team-externer Faktor, dennoch können und werden sie gruppendynamische Prozesse auslösen. Gerade in der Übergangsphase zwischen der “akuten Corona-Zeit” und dem Weg in eine neue Normalität kann die vormals (neu) geübte soziale Ordnung erneut durcheinander geraten. Stress löst Stress aus, gegebenenfalls können Neid oder Missgunst entstehen und irgendwie ist alles gar nicht mehr so harmonisch und eingespielt.

Verwunderlich ist das alles nicht und daher möchten wir dir hier aufzeigen, wie du die Gruppendynamik analysieren und dich und dein Team wieder „auf Spur“ bringen kannst.

SO GEHT´S

Zur Betrachtung der Situation kannst du die Teamuhr nach Tuckman benutzen. Tuckman zeigt in seinem Modell vier Phasen auf, die jede Gruppe auf dem Weg zur Teambildung durchläuft.

Die Kreisdarstellung soll dabei aufzeigen, dass es sich nicht um einen statischen Prozess handelt, sondern dass Teams durchaus zwischen den Phasen springen können, je nachdem, wie einschneidend die einwirkenden Veränderungen oder Impulse sind.

In jeder Phase der Teamentwicklung hast du als Führungskraft die Möglichkeit, den Prozess durch geeignete Maßnahmen und dein Handeln positiv zu beeinflussen.

Wenn du merkst, dass es in deinem Team anfängt zu „ruckeln“, könnte es sein, dass ihr wieder in einer Phase des Stormings gelandet seid. Dann ist es wichtig, für Orientierung zu sorgen und entstandene Konflikte aktiv und konstruktiv anzugehen. Es ist die Zeit, wo du enger an deine Mitarbeiter*innen heran rückst, um unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen zu ergründen und zu versuchen, sie fair gegeneinander abzuwägen.

Es gilt, einen möglichst zügigen Übergang in die Phase des Normings zu unterstützen, um gemeinsam mit dem Team wieder ein stabiles Gefüge zu entwickeln.

DARAUF SOLLTEST DU ACHTEN

Veränderungen und die daraus entstehende Gruppendynamik lösen viel Frust aus. Lasse dich davon nicht entmutigen und versuche, zusammen mit deinem Team an den Chancen zu arbeiten, die sich auf eurem Weg ergeben.

Auch hier hilft, wie so oft, Offenheit und Transparenz: nutze das Modell doch gemeinsam mit deinem Team. Es kann auch sehr entlastend sein, zu sehen, dass ihr nicht alleine mit den Schwierigkeiten seid, sondern der Dynamik eine gewisse Normalität innewohnt.

Wer war denn noch nie mit einer Gruppe gemeinsam im Urlaub und hat den verflixten dritten oder vierten Tag erlebt … eben!

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