#09 Verstanden! Verstanden? Aktives Zuhören auf virtuell.

DAS BRINGT`S

Bei der Remote-Kommunikation fehlt an vielen Stellen die Nähe zum Gegenüber. Es fällt nicht nur schwerer, selber klar und verständlich zu kommunizieren, sondern die Distanz erschwert auch das Verständnis. Wider besseren Wissens kommunizieren wir per Email und Chat, obwohl uns klar ist, dass diese viel anfälliger für Missverständnisse sind, als das persönliche Gespräch. In diesem Hack schauen wir uns noch einmal die besten Techniken des aktiven Zuhörens an und helfen dir, sie ins virtuelle Arbeiten zu übersetzen.

SO GEHT´S

Nicken/visuelle Bestätigung: Face-to-face signalisierst du durch Nicken und Blickkontakt Aufmerksamkeit. Achte in Video-Calls darauf, dass deine Webcam eingeschaltet ist und tue dasselbe. Bitte dein Gegenüber, dies auch zu tun. Sollte dies aus (technischen) Gründen nicht möglich sein, nutze die Chatfunktion, um bisweilen bestätigende Kommentare wie “Interessanter Gedanke” oder “Danke für die Idee” zu hinterlassen. Alle sollten den Chat einblenden. Auch eine Email kannst du mit einem virtuellen Nicken quittieren: “Danke und Gruß, XY” dauert genau 5 Sekunden zu tippen.

Soziales Grunzen: Im 2er-Gespräch machst du öfters Laute wie “mmh”, “ja”, oder “OK”, um dein Interesse zu zeigen. Es würde aber sehr stören, wenn das im Konferenzcall alle machen. Darum sollte das Mikro bei allen auf “Mute” sein, solange man nicht dran ist. Auch hier hilft die Kommentarfunktion! Mit Emojis könnt ihr sogar virtuelle Mimik einbauen.

Zusammenfassen/Paraphrasieren: Um sicherzustellen, dass auch das verstanden wurde, was gemeint war, ist es ratsam, zwischendurch immer wieder in eigenen Worten wiederzugeben, was du verstanden hast. Nutze dafür idealerweise ein geteiltes Whiteboard (alle Konferenztools bieten diese Möglichkeit) oder ein Online-Dokument, in dem ihr gemeinsam arbeiten könnt.

Vertiefende Fragen: Versuche, dem Gesagten auf den Grund zu gehen. Geeignete Fragen sind z.B. “Woran machst du das fest?”, “Hast du ein Beispiel dafür?”, “Was meinst du damit konkret?”

Ausreden lassen: Hand aufs Herz – ist “in echt” schon schwierig. Online kann es fatal sein. Einige dich mit deinen Teamkolleg*innen auf gemeinsame Zeichen/Symbole, um anzumelden, dass jemand einen Beitrag machen möchte. Manche Videotools bieten z.B. die Option “Hand heben”.

DARAUF SOLLTEST DU ACHTEN

Dein Ziel sollte sein, mit den Kommunikationstools soviel Nähe wie möglich herzustellen. Sorge für Ruhe und Konzentration ohne Ablenkungen. Vermeide Emails, weil Missverständnisse nicht in Echtzeit korrigiert werden können und sich somit unklare Botschaften schnell fortpflanzen. Nutzt lieber Chats, Konferenztools oder das gute alte Telefon. Mache dir und deinen Kolleg*innen das oben Genannte bewusst und einigt euch darauf, wie ihr für Verständnis sorgt.

📱Klicke hier um Hacks, Reflexionsfragen und weitere Impulse direkt per App zu erhalten.